Die Mannschaften zweier russischer Segler mussten wegen der bestehenden Corona-Infektionsgefahr auf die Besichtigung von Kapstadt in Südafrika verzichten.
Die Bark „Sedov“ lief kürzlich in den Hafen von Kapstadt in Südafrika ein. Sie nimmt gemeinsam mit weiteren Schiffen an einer Weltumrundung teil, die den 200 Jahren seit der Entdeckung der Antarktis und dem 75. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg gewidmet ist. Kapstadt ist der fünfte ausländische Hafen, den die „Sedov“ seit dem Start ihrer Seereise angelaufen ist. Zuvor ging sie in den Häfen von Brest in Frankreich, Vigo in Spanien, Las Palmas auf Gran Canaria und Montevideo in Uruguay vor Anker.
Zum ersten Mal waren beim Aufenthalt in einem ausländischen Hafen keine Besuche von Einheimischen und Touristen an Bord der „Sedov“ gestattet. Auch durften die Mannschaft und die an Bord befindlichen Kadetten nicht an Land gehen. Sie konnten Kapstadt somit nur von Bord ihres Schiffes aus bewundern. Wegen der Corona-Krise waren alle offiziellen Treffen und Veranstaltungen abgesagt worden. Auch das ebenfalls an der Weltumsegelung teilnehmende russische Segelschulschiff „Pallada“ war von diesen Sicherheitsmaßnahmen im Hafen von Kapstadt betroffen. Der Besuch der „Krusenstern“ im Hafen von Las Palmas Anfang April verlief ähnlich und ohne die Möglichkeit, an Land gehen zu dürfen. Die Hafenbehörde ließ die Bark im sogenannten „sterilen“ Teil des Hafens, nahe dem Kraftstoffterminal, vor Anker gehen, um den Kontakt zu den Hafenarbeitern beim Betanken sowie Auffüllen der Lebensmittelvorräte zu minimieren. Wegen der angespannten Corona-Situation in Spanien musste während des Aufenthaltes in Las Palmas auf jegliche Zusammenkünfte und gemeinsame Veranstaltungen mit den Hafenbehörden und der einheimischen Bevölkerung verzichtet werden.