Vom oberen Schutzwall der Festung eroffnet sich ein wunderschöner Blick auf die Umgebung. Foto: I.S.

Friedliche Festung in Baltijsk

Besucher und Gäste von Baltijsk (ehem. Pillau) können jetzt die 400 Jahre alte Festung in Begleitung qualifizierter Fremdenführer besichtigen.

Die wechselvolle und ungewöhnliche Geschichte der Festung war schon immer von besonderem Reiz. Gegründet von Schweden, kam sie später in den Besitz von Ostpreußen, des russischen Kaiserreiches, der Sowjetunion und schließlich der Russischen Föderation. Seit 1945 waren hier sowjetische und später russische Streitkräfte stationiert.

Auf einem neuen Rundgang bemühen sich die Fremdenführer, diese sehr unterschiedlichen Epochen vorzustellen. Interessant dabei ist, dass das neue Konzept von Studierenden verschiedener Universitäten des Landes und unterschiedlicher Fachrichtungen erstellt wurde: Historiker,  Geologen, Umweltforscher und Geografen. Dank des von ihnen zusammengetragenen und systematisierten Materials können Touristen nun die Geschichte dieses einmaligen historischen und militärischen Komplexes kennenlernen, erhalten gebliebene Kasernen und die preußischen Kasematten besichtigen, die bisher unzugänglichen Bastionen besteigen und Geschützstellungen betreten.

Eine Neuheit sind das Freilichtmuseum, das mit verschiedenen Artilleriegeschützen bestückt ist, sowie die Aussichtsplattform auf dem oberen Wall der Festung, von der aus sich ein wunderbarer Blick auf die Stadt Baltijsk bietet.