Singende Masken
An der ehemaligen Königsberger Stadthalle wird die Fassadenverzierung wiederhergestellt.
Die im Stil antiker Masken gehaltenen Elemente schmückten bis 1944 das Gebäude, in dem sich heute das Kaliningrader Museum für Kunst und Geschichte befindet. Sie stellen singende Menschen dar.
Der Bildhauer Andrej Kunaz von der Kunstwerkstatt „Architektonische Formen“ fertigt die Masken anhand der wenigen erhalten gebliebenen Fotografien und Schriftstücke aus deutscher Zeit neu an. Bisher sind erst zwei der vier Masken fertig. Die Arbeit wird einige Monate in Anspruch nehmen. Zunächst werden Modelle aus Ton angefertigt, von denen eine Gipsform abgenommen wird. Diese wird dann mit Beton ausgegossen.
Die Stadthalle in Königsberg wurde 1912 nach Entwürfen des Berliner Architekten Richard Seel erbaut. Im August 1944 wurde sie durch Bombenangriffe stark beschädigt. Mit einem Wiederaufbau konnte erst 1981 begonnen werden. Dieser dauerte fünf Jahre, doch erst 1991 zog das Museum in die ehemalige Stadthalle ein.