Unterwasserpark nahe Jantarny
Das Kaliningrader Meeresmuseum hat eine Förderprämie der Russischen Geografischen Gesellschaft gewonnen. Damit soll in einer gefluteten ehemaligen Grube des Bernsteintagebaus, dem heutigen Sinjawino-See, ein Unterwasserpark geschaffen werden.
Wie hoch die Prämie ausfiel, wurde nicht mitgeteilt. Geplant ist, in dem heutigen Baggersee Werkzeuge und Gerätschaften zu versenken, die üblicherweise bei der Bernsteinförderung zum Einsatz kommen: die Schaufel eines Schreitbaggers, eine Leitung für die Schlammabsaugung, eventuell auch einige Prachtexemplare des „Ostseegolds“. All das sollen Taucher in einer Wassertiefe von 25 m bewundern können.
„Dies wird eins unserer eindrucksvollsten und attraktivsten Projekte sein – eine neue Nische und eine touristische Dienstleistung der höheren Preisklasse“, erklärte Andrej Jermak, der regionale Minister für Kultur und Tourismus.
Auch die Leiterin des Meeresmuseums Swetlana Siwkowa ist der gleichen Meinung: „Wir lassen hier den ersten offiziellen russischen Unterwasserpark entstehen, der Anziehungspunkt für russische und ausländische Taucher sein wird. Zusammen mit der Kant-Universität und der Russischen Akademie der Wissenschaften eröffnen wir auf Basis des Parks ein Zentrum für die Ausbildung von Meeresarchäologen. Fachleute dieser Richtung sind rar und deshalb halten wir diese Idee für aussichtsreich.“
Die ersten Unterrichts- und Übungsmittel zur Ausbildung von Tauchern wurden Anfang Mai dieses Jahres im Sinjawino-See versenkt. Unterstützung erhielten die Mitarbeiter des Meeresmuseums dabei von den Mitgliedern des Tauchklubs „Poseidon 39“ und „Demersus“, sowie Mitarbeitern aus dem Touristenzentrum „Friday“.