Umladung großer Frachtstücke im Hafen Kaliningrad. Foto: KE

Engpässe im Güterverkehr

„Die Fähren reichen nicht aus, um die verkehrstechnische Anbindung der Kaliningrader Exklave an die übrigen Regionen Russlands zu sichern“, meint Oleg Tschernow, Direktor des Metallurgischen Investitionsverbands.

Mit diesen Worten hat er die Situation hinsichtlich der Logistik im Gebiet bewertet. Auf seiner Seite im sozialen Netzwerk „VKontakte“ schreibt er: „Das Angebot der Fährlinien für die Erfordernisse des Metallhandels reicht bei weitem nicht aus. Von vier angeforderten Fähren ist eine nach wie vor in Reparatur. Früher trafen Frachtlieferungen für unser Unternehmen wöchentlich im Hafen ein; jetzt müssen wir fast einen Monat auf das Metall warten.“

Auch Händler von Baustoffen und Fertigteilen, die sowohl Fähren als auch Transportschiffe in Anspruch nehmen, sind von Problemen betroffen. Nach ihren Worten „sind die Preise für den Fährtransport astronomisch gestiegen“: Der Fährpreis für ein Fahrzeug auf der Linie zwischen Ust-Luga (bei St. Petersburg) und Kaliningrad beträgt 350.000 Rubel (fast 4.000 Euro). Nichtsdestotrotz steigt die Zahl der Transporte. Im März dieses Jahres sind 70.360 t Fracht (25.000 t mehr als im Februar) und 1.200 Waggons (300 mehr als im Februar) per Fähre befördert worden.

Auch der Güterumschlag auf den Schiffen stieg an. So transportierten die Containerschiffe im März 18.700 t Fracht – 3.000 t mehr als im Februar.