„Kantate“ und „Kaup“ – Unterstützung kommt aus Moskau
Die Kaliningrader Festspiele der klassischen Musik mit dem Namen „Kantate“ und das Zentrum für historische Rekonstruktionen „Kaup“ sind aus dem Präsidentenfonds für kulturelle Initiativen finanziell unterstützt worden.
16,7 Mio. Rubel erhielten die Festspiele der klassischen Musik „Kantate“, die auf dem Gelände von Bau- und Architekturdenkmälern wie Schlössern, Kirchen und Forts durchgeführt werden. In diesem Jahr finden sie vom 7.-12. Juni statt; die Einnahmen sollen für den Wiederaufbau historischer Stätten verwendet werden.
„Kantate“ wird im Kaliningrader Gebiet seit 2021 veranstaltet. Als Austragungsorte sind bisher die Ruinen von Gerdauen in Schelesnodoroschny, von Brandenburg in Uschakowo, von Ragnit in Neman, die Ruine der St.-Jacobi-Kirche in Snamensk/Wehlau, das Fort „Dönhoff“ und einige andere Sehenswürdigkeiten gewählt worden.
Die Veranstaltung „Kantate“ wird in der Anmeldung zum Wettbewerb sogar als „Lichtblick“ bezeichnet, „unbedingt erforderlich für alle, die heute das Gefühl brauchen, dass allgemeinmenschliche Werte unverrückbar sind“.
Auf dem Musikprogramm der bevorstehenden Festspiele werden Werke sowohl russischer als auch ausländischer Komponisten stehen. Auch im vergangenen Jahr gewannen die Kantate-Festspiele den Förderpreis für kulturelle Initiativen, der damals 16,5 Mio. Rubel betrug. Allerdings war es nach den Worten des regionalen Kulturministers Andrej Jermak erforderlich, für die Durchführung weitere 17 Mio. Rubel beizusteuern. Eine etwa gleich hohe Summe ist auch jetzt erforderlich. Ob die zusätzlichen Mittel in diesem Jahr zur Verfügung stehen werden, ist ungewiss.
Auch das Zentrum für historische Rekonstruktionen „Kaup“ war Gewinner des Wettbewerbs. Für den Bau eines mittelalterlichen Theaters für Feuerkünstler „Feuer von Kaup“ wurden 5,24 Mio. Rubel bewilligt.
Mit 3,59 Mio. Rubel soll die Umsetzung des Projekts „Eine Stadt lebt auf“ finanziert werden. Das Projekt verfolgt das Ziel, die Stadt Schelesnodoroschny/Gerdauen zum Zentrum des Theatertourismus zu machen. „Besondere Arbeit für das Bühnenbild ist nicht erforderlich – die altertümlichen Gebäude werden zur Kulisse, aus den Zuschauern werden Schauspieler“, hatte es in der Anmeldung zum Wettbewerb geheißen.
Anmerkung des KE: Der Jury des Wettbewerbs lagen mehrere hundert Projekte aus verschiedenen Regionen Russlands vor. Bevorzugt wurden bei der Auswahl Projekte, die militärhistorische Themen in den Mittelpunkt stellten. Daher ist es umso erfreulicher, dass die unpolitischen Initiativen aus der Kaliningrader Region gewürdigt wurden.