Unrühmliches Ende von AKW Baltijskaja
Unter das Bauvorhaben „Atomkraftwerk im Gebiet Kaliningrad“ ist ein Schlussstrich gezogen worden. Die Ausstattung des unvollendeten Baus soll an das Atomkraftwerk Kursk übergeben werden.
Diese Entscheidung hat die staatliche Atombehörde ROSATOM getroffen. Der ins Stocken geratene Bau des AKW Baltijskaja in der Nähe von Neman (ehem. Ragnit) hat der Behörde bereits Verluste in Höhe von 50 Mrd. Rubel eingebracht. Die Kosten der Abwicklung werden auf 48,3 Mio. Rubel geschätzt. Geplant ist, die Kesselanlage des AKW mit zwei Dampfkesseln, Pumpen und Hubkarren teilweise auf dem Seeweg nach Kursk zu befördern.
Das AKW Kursk beliefert seit 1976 neunzehn Gebiete der Verwaltungseinheit „Zentrales föderales Gebiet“ (das Zentrum ist Moskau) mit elektrischem Strom. Es hat die gleiche Konstruktion wie das zu trauriger Berühmtheit gelangte Atomkraftwerk von Tschernobyl.
Der KE berichtete bereits, dass ROSATOM angekündigt hat, auf dem Gelände des nicht fertiggestellten AKWs Baltijskaja eine Fabrik zur Herstellung von Lithium-Ionen-Akkumulatoren zu errichten.