Grünes Licht für Zentrum der jüdischen Gemeinde
Auf der Oktjabrski-Insel soll neben der Synagoge ein Kultur- und Geschäftszentrum entstehen, das gleichzeitig auch als Zentrum der jüdischen Gemeinde gedacht ist.
Das Projekt wurde im regionalen Städtebaurat vorgestellt. Das Gebäude gegenüber dem Fischdorf und der Honigbrücke wird sieben Stockwerke über und drei Stockwerke unter der Erde umfassen. Geplant sind laut Bauplan Räumlichkeiten für ein Hotel, Apartments, Büros und ein Fitnessstudio. Unter der Erde sollen eine Tiefgarage mit 89 Stellplätzen sowie Diensträume entstehen. Zu ebener Erde und im ersten Stock wird es ein Restaurant, einen Konferenzraum, ein Fitnessstudio und mehrere Büroräume geben. Die Stockwerke darüber werden 167 Hotelzimmer und ca. 100 Apartments beherbergen. „Wir haben uns vor allem an der Königsberger Architektur des 19. Jahrhunderts orientiert – Klassizismus und Hansestil, sogar imitiertes Fachwerk kommt hier vor“, sagte Architekt Wladimir Senj, der das Bauprojekt dem Städtebaurat vorstellte.
Die Mitglieder des Städtebaurates billigten das Projekt. Allerdings schlugen sie auch vor, die Anzahl der Stockwerke zu verringern, damit die Synagoge vor dem Hintergrund des Hochhauses noch zur Geltung kommt. „Insgesamt jedoch“, so der Berater des Gouverneurs Wjatscheslaw Genne, „sieht alles sehr passend aus. Wo sonst, wenn nicht hier, soll man solche dem alten Stil nachempfundene Bauten Wirklichkeit werden lassen? Sie tauchen bei uns manchmal an unpassenden Orten wie z. B. dem Leninprospekt auf, wo man sie für Gebäude aus der Vorkriegszeit halten kann. Hier auf der Insel aber stehen sie in einem konkreten historischen Zusammenhang und in der bedeutungsvollen Nachbarschaft des Doms.“