„Hüter des Nachlasses“ erhalten Bleibe
In einem der aus deutscher Zeit stammenden Stadttore in Kaliningrad, dem Ausfalltor (heute „Eisenbahntor“), soll demnächst ein „Haus der Freiwilligen“ eröffnet werden. Den Anstoß dazu habe die steigende Aktivität der freiwilligen Helfer gegeben .
Das „Haus der Freiwilligen“ soll ein Ort der Begegnung für Enthusiasten sein, Menschen, die sich für die Bewahrung und die Wiedererstehung des historischen Aussehens der Region einsetzen.
Einen entsprechenden Beschluss fasste die regionale Denkmalschutzbehörde, in deren Zuständigkeit das Ausfalltor liegt. Deren Leiter Jewgenij Maslow sagte, es habe schon lange die Idee gegeben, engagierten Mitbürgern ein solches „Geschenk“ zu machen. Den Anstoß dazu habe die steigende Aktivität der freiwilligen Helfer gegeben, ihr reges und tatkräftiges Interesse an der Geschichte der Region und natürlich ihre mit einer großen Zahl von Freiwilligen ausgeführten Arbeitseinsätze an Objekten des Kulturnachlasses. „Wir haben noch eine Vielzahl von organisatorischen, rechtlichen, finanziellen und technischen Fragen zu klären. Dennoch werden die Freiwilligen bald über einen Ort verfügen, an dem sie Vorträge und Diskussionsrunden abhalten und ihre Unterlagen und Gerätschaften aufbewahren können“, sagte Maslow.
Zur Information: Das Ausfalltor, eines der insgesamt acht alten Stadttore Königsbergs, die es in Kaliningrad noch gibt, wurde Mitte des 19. Jahrhunderts unter Anleitung von Architekt Ludwig von Aster als Teil der Befestigungsanlagen gebaut. Durch dieses Tor verliefen früher die Eisenbahnschienen nach Pillau (heute Baltijsk).