Elche, Füchse, Wildschweine usw. sind auf der Kurischen Nehrung willkommen – jedoch nicht auf der Autostraße und auf dem Radweg! Foto: I.S.

„Der Kurische Radweg“

Auf der Kurischen Nehrung werden Wildtiere von einem im Bau befindlichen Radweg verscheucht. Dies teilte der Nationalparkdirektor Anatolij Kalina in einem Interview mit dem Radiosender „Baltik Plus“ mit.

„Ein System zur Abschreckung mussten wir uns nach der Betonierung einfallen lassen, damit die Tiere nicht auf die noch weiche Oberfläche treten und ihre Spuren hinterlassen. Abends hängen wir Lampen aus und schalten eine leise Musik ein, damit die Oberfläche intakt bleibt und die Trasse in Zukunft eine Freude für Radfahrer ist“, sagte Kalina.

Der drei Meter breite „Kurische Radweg“ verläuft entlang der Autostraße auf dem sogenannten „Wundstreifen“, der das Übergreifen von Bodenfeuern verhindert und 2018 beim Verlegen einer Stromleitung angelegt wurde. Der Wundstreifen verläuft von Selenogradsk bis zum Kontrollposten des Nationalparks auf der Ostseeseite der Nehrung, danach auf der Haffseite. „Mit Stand von heute ist die Tragschicht des Radwegs auf einer Länge von acht Kilometern vorbereitet und es wurde mit dem Schütten von Glasfaserbeton begonnen“, setzte der Parkdirektor seine Ausführungen fort.

„Der Kurische  Radweg“ soll Anfang 2023 eröffnet werden. Der nächste Bauabschnitt – von der Kurischen bis zur Baltischen Nehrung (von Primorje  bis Baltijsk) – ist derzeit erst als Projekt vorhanden.