„Wir halten an der Politik der offenen Tür fest“
„Wir halten trotz des Sanktionsdrucks an der Politik der offenen Tür fest und setzen alles daran, dass neue Arbeitsplätze entstehen und sich die Wirtschaft unserer Region weiter entwickelt“, erklärte Alichanow beim jüngsten Treffen mit den deutschen Gesprächspartnern in Kaliningrad.
„Wir sehen es als unsere Aufgabe, für Investoren optimale Bedingungen zu schaffen und ihnen bei der Umsetzung neuer Projekte beizustehen“, sagte Alichanow.
Stephan Stein, Partnerschaftsbeauftragter des Landes Brandenburg, wies auf das Interesse deutscher Unternehmer für Projekte im Gebiet hin: „Ich stelle bei Gesprächen mit meinen deutschen Kollegen fest, dass ihre Geschäfte zu einem Bestandteil der Kaliningrader Wirtschaft geworden sind. Trotz der entstandenen Probleme haben sie nicht die Absicht, sich aus dem russischen Markt zurückzuziehen. Sie würden sonst zum Einen das investierte Kapital verlieren und zum Anderen nicht mehr von neuen Perspektiven profitieren können“.
Andre Köhler, Vizepräsident des Verbandes ausländischer Investoren im Kaliningrader Gebiet, bekundete ebenfalls sein Interesse an der Fortführung der Geschäftstätigkeit in Russland.
Beim Meinungsaustausch wurden Probleme im Bereich des Gütertransportes, der Logistik, Zollgebühren und veralteten Bestimmungen angesprochen. Die Gesprächspartner brachten ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass die Sanktionen gemildert und dadurch die Bedingungen für die Zusammenarbeit günstiger werden. Gouverneur Alichanow versprach, in der Gebietsregierung eine Arbeitsgruppe zur Lösung aller anstehenden Fragen zu bilden.
Zur Information: Deutschland gehörte vor dem Beginn der Corona-Pandemie zu den drei führenden Handelspartnern unseres Gebietes: Der Außenhandelsumsatz überstieg 2019 den Stand von 797 Millionen US-Dollar, ging danach aber 2020 auf 682 Mio. und 2021 auf 556 Mio. US-Dollar zurück. Deutschland befindet sich jetzt auf Platz 7 unter allen Außenhandelspartnern.