Der Name der Kaserne ist in großen Lettern noch immer am gewaltigen Wehrturm des Bauwerks zu lesen. Foto: I.S.

Gebiet übernimmt „Kronprinzen“ in Besitz

Ein Teil des Baudenkmals „Defensionskaserne Kronprinz“ geht vom staatlichen in den regionalen Besitz über.

Die Mitte des 18. Jahrhunderts gebaute Kronprinz-Kaserne ist flächenmäßig das größte Baudenkmal auf dem Territorium des heutigen Kaliningrader Gebietes. Sie gilt als architektonische Dominante der ganzen an der Litauischen Wallstraße gelegenen Befestigungsanlage aus Königsberger Zeit.

Dem Gebiet fallen nun 15.500 Quadratmeter, d.h. über die Hälfte der insgesamt 25.000 Quadratmeter des Baudenkmals zu und man geht davon aus, dass in Zukunft auch der im staatlichen Besitz verbliebene Teil der historischen Befestigungsanlage dem Gebiet übereignet wird. Beide Teile des Denkmals bilden ja einen einheitlichen architektonischen Baukomplex.

Neuer Inhaber muss nun das Bauwerk vorrangig sanieren lassen. Verantwortlich dafür ist die regionale Denkmalschutzbehörde. Die zu erwartenden Sanierungskosten werden auf mindestens drei Milliarden Rubel geschätzt.

Zur Information: Der Name der Kaserne, der in großen Lettern noch immer am gewaltigen Wehrturm des Bauwerks zu lesen ist, geht wahrscheinlich auf das einquartierte Altpreußische Infanterieregiment Nr. 2 von 1655 zurück, das den Kronprinzen Wilhelm als Regimentschef hatte und im Kaiserreich das 1. Ostpreußische Grenadierregiment Nr. 1 „Kronprinz“ genannt wurde. Die Entwurfspläne zur 1849 errichteten Kronprinz-Kaserne gehen auf den General Ernst Ludwig von Aster zurück. Quelle: Wikipedia