Das Gasturbinenkraftwerk TEZ-2 ist das größte Kraftwerk im Kaliningrader Gebiet. Foto: I.S.

Ab jetzt kein Energieexport mehr

Vier neue Kraftwerke im Gebiet Kaliningrad blieben im Mai 2022 ohne Deviseneinnahmen. Als Grund wurde angegeben, dass über die Börse „Nord Pool“ keine Abrechnungen mehr erfolgen konnten.

Folglich musste auch der Export elektrischen Stroms in die Europäische Union – konkret nach Litauen – eingestellt werden. Vom Exportstopp waren vier neue Kraftwerke im Gebiet mit ca. 1 Gigawatt Gesamtleistung betroffen, die hier für die Gewährleistung der regionalen Energiesicherheit in den letzten Jahren für insgesamt 100 Milliarden Rubel gebaut worden waren.

Die baltischen Länder, Polen und die Europäische Kommission schlossen 2018 miteinander einen Vertrag, dessen Ziel es war, die Stromversorgungsnetze innerhalb des europäischen Kontinents zu synchronisieren.

Gleichzeitig planen Estland, Lettland und Litauen bis 2025 aus einem Energieversorgungsring, den sie mit Belarus und Russland teilen, auszusteigen. Dieses Vorhaben werden sie wohl schneller als ursprünglich geplant umsetzen können.

Das Gebiet hat bisher etwa ein Viertel der elektrischen Energie, die seine Kraftwerke erzeugten, ins Ausland geliefert. Nun kann entsprechend weniger erzeugt werden, schreibt die Zeitung „Kommersant“.