Natalie Pawlik macht sich den Schutz der nationalen Minderheiten zu einer aktuellen und sehr wichtigen Aufgabe. Foto: Moskauer Deutsche Zeitung

Neue Aussiedlerbeauftragte

Natalie Pawlik (30) hat ihr Amt als neue Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten angetreten.

Natalie Pawlik kam in einer russlanddeutschen Familie in der Siedlung Wostok im Gebiet Tjumen zur Welt. Als sie sechs Jahre alt war, zog ihre Familie nach Deutschland um. Von 2012 bis 2016 studierte die künftige SPD-Politikerin Geschichts- und Kulturwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Ab 2015 arbeitete sie im Wahlkreisbüro von Dr. Udo Bullmann, Mitglied des Europäischen Parlaments und damaliger Vorsitzender der SPD-Fraktion im Europäischen Parlament. Seit 2016 ist sie auch Kreistagsabgeordnete im Wetteraukreis und Mitglied im Ausschuss für Jugend, Soziales, Frauen, Gleichstellung und Gesundheit sowie Mitglied im Jugendhilfeausschuss. Von 2019 bis 2021 war Natalie Pawlik Vorsitzende der Jusos Hessen-Süd. 2021 wurde sie zur Abgeordneten des Bundestages des Wahlkreises Wetterau gewählt.

Für Bundesinnenministerin Nancy Faeser zeigt die Berufung von Natalie Pawlik, dass der Schutz der nationalen Minderheiten ein sehr aktuelles und sehr wichtiges Thema für alle Generationen ist. „Ich freue mich sehr, dass wir mit ihr eine junge Politikerin gewonnen haben, die mit ihrer eigenen Biografie und Erfahrung eine besondere Glaubwürdigkeit hat. Natalie Pawlik wird eine starke politische Stimme für Zusammenhalt und Teilhabe sein“, sagte Nancy Faeser.

„Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und die damit verbundenen Herausforderungen“, sagt die neue Beauftragte. „Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig, Minderheitenrechte im In- und Ausland zu schützen und den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu stärken. Es entspricht der Lebensrealität vieler Menschen in Deutschland, einer nationalen Minderheit anzugehören oder eine Vertriebenen- und Aussiedlergeschichte zu haben. Sie haben Anerkennung und Teilhabechancen verdient. Ich sehe es als meine Aufgabe an, sie als Beauftragte der Bundesregierung mit diesem Anliegen zu unterstützen.“

Natalie Pawlik ersetzte  auf diesem Posten Prof. Dr. Bernd Fabritius: nach vierjähriger Amtszeit beendet nun der CSU-Politiker und amtierende Präsident des Bundes der Vertriebenen seine Tätigkeit gemäß einer Entscheidung der Regierungskoalition.

(Quelle: Internetportal RUSDEUTSCH)