„Lasst eure Yachten in Heimathäfen liegen!“
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Novosti äußerte Gouverneur Alichanow die Meinung, dass „russische Milliardäre ihre Yachten lieber in Ostseehäfen vertäuen und Investitionen in die Dienstleistungsinfrastruktur tätigen sollten“.
„Wenn ich höre, dass einem superreichen Mann seine Luxusyacht im Wert von, sagen wir, 700 Millionen US-Dollar beschlagnahmt wurde, blutet mir das Herz“, sagte Alichanow. „Das viele Geld würde ja reichen, einen Yachthafen zu bauen, danach dessen Piere und Anlegestellen kaputtzumachen, sie dann wiederaufzubauen, wieder kaputtzumachen und zu einem dritten Mal fertigzubauen. Statt einer Luxusyacht hätte man für dieses Geld eine Werft von Weltrang entstehen lassen können, um dort beispielsweise solche Yachten zu bauen. Das Kaliningrader Gebiet verfügt ja über reiche Traditionen im Bereich des Schiffbaus, ganz besonders was den Nordwesten Russlands betrifft.“
Zur Information: Guthaben russischer Oligarchen, die sich im westlichen Ausland befinden, wurden nach der Sanktionsverkündung eingefroren. Luxusyachten, die in ausländischen Häfen liegen, wurden beschlagnahmt – so auch die 140 Meter lange und 700 Millionen US-Dollar teure Superyacht „Scheherezade“, die sich im Hafen von Toscana befunden und die Flagge der Kaiman-Inseln geführt hatte. Die italienische Polizei vermutet, dass der Inhaber der „Scheherezade“ mit hochrangigen Vertretern russischer Machtorgane verbunden sein könnte. Die Yacht darf nun den Hafen von Toscana nicht verlassen.