Sandinseln, die auf natürliche Weise entstanden sind, dienen Vögeln als Rastplatz. Foto: I.S.

Experiment „künstliche Sandinsel“ geglückt

Nachdem westlich von Selenogradsk mehrere kammartige Wellenbrecher aufgestellt wurden, ist dort aus angeschwemmtem Sand eine längliche Insel entstanden.

Die Wellenbrecher stellen für die freie Umwälzung von Meereswasser kein Hindernis dar, sie halten jedoch aufgewirbelte Sandmassen auf und lassen sie nicht weiter ins Meer abtreiben. Dies teilt die Webseite der Stadtverwaltung Selenogradsk (ehem. Cranz) mit.

Das Experiment „künstliche Sandinsel“ läuft dort seit Ende 2020. Die kammartigen Wellenbrecher stellen bewegliche, ca. 30 Tonnen schwere Gebilde aus Glasbasalt- und Plastikrohren dar. Fünf solcher Gebilde hatte man vor zwei Jahren im Meer, 30 Meter vom Strand entfernt, aufgestellt. Diese erwiesen sich nach Meinung von Experten ziemlich wirksam – vorausgesetzt, dass die Stürme nicht zu stark sind. Der Strand hat dadurch erheblich an Breite gewonnen.

Im Mai 2021 wurden 80 Meter von der Meeresküste entfernt weitere vier Wellenbrecher der gleichen Art aufgestellt. „Sie bilden eine etwa 60 Meter lange Schutzlinie, die zum Abschwächen von Stürmen dienen, egal aus welcher Richtung diese kommen mögen“, sagte Oleg Bass, Dozent des Ingenieur-Technischen Institutes an der Kant-Universität Kaliningrad, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur „Kaliningrad.ru“. Bass sprach die Hoffnung aus, dass es bald zu einem Zusammenschluss der Sandinsel mit dem Strand kommen möge.