Sanierung zieht sich in die Länge
Die beiden über 100 Jahre alten Wassertürme auf dem Bahnhofsvorplatz in Gussew sollen für rund 25 Millionen Rubel saniert und zu einer Attraktion für Touristen werden.
Gussew tut sich schwer mit seinen aus deutscher Zeit überlieferten Wassertürmen. Wie das Webportal „Neues Kaliningrad“ berichtet, sollte die Sanierung des auf der östlichen Seite stehenden Wasserturmes planmäßig im November 2021 abgeschlossen sein. Der Termin wurde dann auf Mitte Januar 2022 verlegt, am Turm wird indes noch immer gearbeitet. Die Sanierungskosten werden mit 14,7 Millionen Rubel (ca. 173.000 Euro) beziffert.
Die Sanierung des zweiten, westlich gelegenen Wasserturmes bleibt ebenfalls hinter dem Terminplan zurück. Der historische Bau soll für 9,7 Millionen Rubel (ca. 115.000 Euro) von Grund auf in Ordnung gebracht werden.
Bei beiden Wassertürmen sollen die Dächer erneuert, die alten Tür- und Fensterblöcke und die Umzäunungen ausgewechselt sowie die aus Ziegel gemauerten Leitungen demontiert werden. Das Sanierungskonzept sieht außerdem vor, das anliegende Gelände zu verschönern. In den Türmen sind ein Informationsbüro, ein Museum und ein kleines Cafй für Touristen geplant.
Zur Information: Die beiden Wassertürme in Gumbinnen (heute Gussew) wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut. Sie sind etwa 15 Meter hoch, ihr Fassungsvermögen wird bei www. Prussia.ru mit 50 Kubikmetern angegeben. Der Oberteil beider Türme wurde Ende 2012/Anfang 2013 untersucht, die Wasserbehälter wurden entfernt und die Türme außen provisorisch mit Holzspanplatten verkleidet.