Abb.: Ein Pinguin gilt seit einigen Jahren als Glücksbringer des Dokumentarfilmfestivals „Territorium Film“.

„Territorium Film“ – Ein Jahrzehnt Dokumentarfilme

Die 10. deutsch-russischen Dokumentarfilmtage „Territorium Film“ fanden in Kaliningrad vom 14. bis zum 24. Oktober 2021 statt.

Die Filmtage blicken auf bereits ein Jahrzehnt ihres Bestehens zurück. Die Anfänge des Events gehen auf das Jahr 2011 zurück, als Vertreter des Bundeslandes Schleswig-Holstein und des Kaliningrader Gebietes vereinbarten, ein Dokumentarfilmfestival vor Ort durchzuführen.

Beim ersten Festival wurden nur deutsche und russische  Filme gezeigt. In der Folgezeit kamen Teilnehmer aus anderen Ländern hinzu und bereicherten das Programm mit immer neuen Themen und Akteuren. Das Kulturevent gewann mit der Zeit an Vielfalt und Inhaltsreichtum, es vereint mittlerweile nicht nur Filmvorführungen, sondern auch Workshops für angehende Filmemacher, Vorträge zur Filmkunstgeschichte sowie Gespräche mit Filmschaffenden und Filmkritikern.

In den zehn Jahren des Bestehens von „Territorium Film“ sahen sich insgesamt 22.000 Zuschauer 99 Dokumentarfilme aus 9 verschiedenen Ländern an. „Es ist schon eine Tradition bei uns, dass wir Erstaufführungen in unser Programm aufnehmen“, sagte die Direktorin des Filmfestivals Elena Gromowa. „Wir halten es für besonders wichtig, angehende Filmemacher beim Einstieg in das Berufsleben und beim gegenseitigen Austausch zu unterstützen.“ 

„Territorium Film“ gehört in diesem Jahr zu den zahlreichen Kulturveranstaltungen, die im Rahmen des Deutschlandjahres in Russland stattfinden. Die finanzielle Unterstützung des Festivals übernahmen die Regierung von Schleswig-Holstein, das Kaliningrader Ministerium für Kultur und Tourismus und die Organisation „Festivaldirektion“ aus Russland.

Dem Festivalprogramm, das mit Sven O. Hills „Coup“ startete, war eine Retrospektive älterer Dokumentarfilme vorgeschaltet. Insgesamt liefen 12 Filme im diesjährigen Hauptprogramm, darunter den deutschen Zuschauern bereits bekannte wie „Die Heimreise“ von Tim Boehme, „Maman, Maman, Maman“ von Lucia Margarita Bauer, „Walchensee Forever“ von Janna Ji Wonders und „Herr Bachmann und seine Klasse“ von Maria Speth.

Die feierliche Eröffnung der Dokumentarfilmtage 2021 fand erstmalig per Videoschalte statt und wurde parallel aus dem Tagungsraum des Landtages von Schleswig-Holstein in Kiel und aus dem Kino „Sarja“ in Kaliningrad übertragen.