Logistikterminal von überregionaler Bedeutung
Die Eisenbahnstation Tschernjachowsk hat ihr neues Logistikterminal „Wostok-Sapad“ (dt.: Ost-West) in Betrieb genommen.
Das Terminal dient zur Abfertigung von Export- und Importtransporten sowie Frachtcontainern, die von Asien nach Europa oder in die Gegenrichtung unterwegs sind. Das Kaliningrader Gebiet gewinnt als Frachtverkehrsknoten immer mehr an Bedeutung. Der Frachtcontainertransit durch das Gebiet stieg allein in den letzten drei Jahren auf das 7-Fache an. Das Terminal in Tschernjachowsk hat einen unschätzbaren Vorzug mit Alleinstellungsmerkmal: Es verfügt sowohl über die russische als auch die europäische Spurweite.
Tschernjachowsk hat damit alle Chancen, zu einem wichtigen Drehkreuz des internationalen Güterverkehrs auf der „Neuen Seidenstraße“ zu werden. Frachtcontainer können hier von Güterwagen mit der in Russland üblichen Spurweite von 1.520 mm auf Güterwagen mit der europäischen Spurweite 1.435 mm umgeladen und weiter bis zum Bestimmungsort transportiert werden. Das Logistikterminal verfügt über einen leistungsstarken Portalkran, der sich über vier Schienenwege erstreckt. Dieser ist für den Umschlag von 450.000 Standardcontainern pro Jahr ausgelegt.
Dank der Nähe zur Grenzstation Schelesnodoroschny/Skandawa ist es möglich, die Durchlasskapazität des Terminals zu steigern, während andere Grenzstationen, beispielsweise die an der Grenze zwischen Polen und Belarus, bereits am Rand ihrer Durchlasskapazität sind.
Das neue Logistikterminal soll die Frachtverkehrsroute China-Europa-China als deren Transitpunkt bedienen. Zusätzlich ist geplant, die Lieferung von Bauteilen aus Europa für die Kaliningrader Automobilfabrik „Avtotor“ über Tschernjachowsk abzuwickeln.