Siedlung Lesnoje auf der Kurischen Nehrung. Foto: I.S.

Kurische Nehrung am Rande der Kapazität

Über 1.000 touristische Gruppen haben in diesem Jahr in der Hauptreisezeit den Nationalpark „Kurische Nehrung“ besucht – ein Drittel mehr als im Jahr zuvor.

Dies hat der Direktor des Parks Anatolij Kalina in einem Interview mit „Interfax“ erklärt. „Dieser Sommer war eine wahre Belastungsprobe bezüglich der Anzahl von Individualtouristen und Reisegruppen“, sagte Kalina. „Zirka 1.300 dieser Gruppen besuchten die Nehrung – ein Zuwachs von 30 % zum Vorjahreswert. Die Anreise erfolgte sowohl in großen Reisebussen als auch kleineren Fahrzeugen. Diese hatten ein Fassungsvermögen von je 10 bis 60 Fahrgästen. Tausende Besucher erreichten uns mit Linienbussen oder Privatautos. Die Aussichtsfläche auf der Düne Efa wurde täglich von bis zu 3.000 Touristen besucht.“

„So viele Touristen gab es noch nie“, setzte Direktor Kalina seinen Bericht fort. „Dennoch verfügen wir noch über einige Reserven zum Ausbau unserer Gastgewerbeinfrastruktur. So wäre es beispielsweise möglich, entlang der Autostraße auf der Nehrung während entsprechender Ausbesserungsarbeiten mehr Parkplätze einzurichten. Auch auf der Düne Efa könnte man neue Parkplätze planen und die bestehenden Flächen erweitern. Ebenso lassen sich die vorhandenen Aussichtsflächen größer und besucherfreundlicher gestalten.“

Kalina unterstrich dabei jedoch, dass man „die einzigartige Natur der Nehrung nicht der steigenden Touristenzahl opfern sollte“ und die „Aufnahmekapazität der Region nicht unbegrenzt“ sei.