Noch bedient die in die Jahre gekommene „Vistula“ die Verbindung zwischen dem Festland und der Frischen Nehrung. Sie ist bereits seit der Sowjetzeit im Einsatz. Die Nehrungsbewohner hoffen zukünftig auf mehr Komfort im Fährbetrieb. Foto: I.S.

E-Fähre für Frische Nehrung

In der Jantar-Werft ist erstmals eine elektrisch betriebene Fähre auf Kiel gelegt worden. Sie soll, wenn alles nach Plan läuft, bereits ab dem Frühjahr 2022 den Linienbetrieb zwischen Baltijsk und der Frischen Nehrung aufnehmen.

Das 36 Meter lange Schiff ist laut den Bauunterlagen ein „für mittlere Reichweiten ausgelegtes, elektrisch angetriebenes, umweltfreundliches und zur Beförderung von Personen und Kraftfahrzeugen bestimmtes Wasserfahrzeug offener Bauweise“. Die Fähre verfüge über „einen einstöckigen Aufbau entlang einer der Bordseiten und eine Autorampe im Bug- und Heckteil“. Sie ist für die Beförderung von 15 Pkw und 80 Personen ausgelegt. Die Betriebskosten sollen im Vergleich zur aktuell betriebenen Fähre wesentlich günstiger sein. Der Schiffsantrieb erfolgt mittels elektrischer Batterien, die für mindestens zehn Jahre Nutzungsdauer ausgelegt sind.

Das Projekt ist das erste Bauvorhaben des regionalen Schiffbauclusters. Die Bauunterlagen wurden durch die Staatliche Technische Universität Kaliningrad erstellt, die praktische Umsetzung übernimmt die Jantar-Werft, die Finanzierung das föderale Industrie- und Handelsministerium.