Domorganist von Notre-Dame de Paris und Professor der Musikhochschule in Straßburg Prof. J. Vexo: „Diese Orgel klingt hervorragend, ihr Klang fliegt nur so durch den Raum... Es ist bezaubernd.“ Foto: Pressestelle Königsberger Dom

Sommerakademie mit Koryphäen der Orgelkunst

Vom 4. bis 9. Juli 2021 fanden im Königsberger Dom die VI. Internationalen Orgel-Assembleen statt – das einzige Kultur-Event dieses Formates in Russland.

Die Orgel-Sommerakademie wird seit 2017 in Kaliningrad veranstaltet. 2021 nahmen daran 20 Organisten aus Russland und Belarus teil. Zu den Dozenten gehörten in diesem Jahr die bekannten Organisten Johann Vexo, Titularorganist der Kathedrale von Nancy, Domorganist von Notre-Dame de Paris und Professor des Musik-Konservatoriums in Straßburg (Frankreich), sowie Daniel Sarezkij, verdienter Künstler Russlands und Professor des Rimski-Korsakow-Konservatoriums in St. Petersburg (Russland).

„Es war schon lange mein Traum, die Orgel des Königsberger Domes kennenzulernen“, äußerte Prof. Johann Vexo. „Sie ist bekannt in Europa, man weiß, dass sie recht neu und die größte in Russland ist. Sie zu spielen, bereitet einen unglaublichen Spaß, die Orgel klingt hervorragend, ihr Klang fliegt nur so durch den Raum. Die Akustik ist ideal… Es ist bezaubernd.“

„Ein Organisten-Workshop dieses Formates findet in unserem Land nur in Kaliningrad statt“, unterstrich Prof. Sarezkij. „Man kann hier nicht nur den berühmten Dom und dessen Orgel kennenlernen, sondern auch unter Anleitung erfahrener Experten spielen und ein eigenes Musikprogramm im Abschlusskonzert präsentieren. Unsere Studenten haben selten die Gelegenheit, in sakralen Räumen zu spielen, denn 90 Prozent aller Orgeln in Russland sind in weltlichen Konzerträumen untergebracht. Ganz anders ist es im Königsberger Dom, die Bedingungen hier sind einzigartig. Für angehende Künstler ist dies eine große Motivation.“

Stellvertretend für die Teilnehmer des diesjährigen Organisten-Workshops fasste der junge Musiker Timur Kardanow zusammen: „Die von Konzerten der anwesenden namhaften Professoren umrahmten Assembleen haben uns einen tiefen Einblick in die Geschichte des Orgelspiels in Deutschland und Frankreich ermöglicht. Es war überwältigend, von diesen Koryphäen des Orgelspiels lernen zu können.“