Werbung für die „Ausstellung eines einzigen Bildes“. Foto: Pressestelle Königsberger Dom

Tretjakow-Galerie in Kaliningrad

Die „Ausstellung eines einzigen Bildes“ – ein gemeinsames Kunstprojekt des Königsberger Domes und der Gemäldegalerie Moskau

Bei Ankunft am Kaliningrader Flughafen „Chrabrowo“ fällt dem Reisenden sofort eine Darstellung des Königsberger Domes auf der Kant-Insel mit der Aufschrift „Einzigartige Ereignisse an einem einzigartigen Ort“ ins Auge.

Als Beispiel für ein solches Ereignis kann die „Ausstellung eines einzigen Bildes“ aus den Beständen der Staatlichen Tretjakow-Gemäldegalerie gelten. 2018 zeigte die Galerie im Königsberger Dom das Gemälde „Ein Moskauer Hof“, 2019 war es „Ein offenes Fenster. Töchter von F. I. Schaljapin“ des Malers Konstantin Korowin. In diesem Jahr ist das abstrakte Bild „Improvisation 7“ des russischen Malers Wassily Kandinsky zu sehen.

Die aktuelle „Ausstellung eines einzigen Bildes“ wurde am 19. Juni feierlich eröffnet. Mittels untermalender Klavier- und Orgelmusik „erklang“ die „Improvisation 7“ quasi akustisch. Jekaterina Melnikowa spielte die Orgel, Michail Kandinsky das Klavier. Der aus Japan angereiste Pianist erfreute die Kunstliebhaber mit Werken von Skrjabin und Medtner. Er ist der Enkel des weltbekannten Malers Wassily Kandinsky und hat seinerzeit im Moskauer Konservatorium und in der Royal Academy of London studiert.

„Wir wollen in Kaliningrad eine neu zu bauende Zweigstelle unserer Gemäldegalerie eröffnen. Bis dahin ist uns sehr wichtig, in der lokalen Kunstszene präsent zu sein“, sagte die Leiterin der Tretjakow-Gemäldegalerie Selfira Tregulowa. „Vorerst sind wir auf die Räumlichkeiten unseres Projektpartners Königsberger Dom angewiesen.“

Die „Komposition 7“ von Kandinsky wird im Königsberger Dom bis zum 19. Juli 2021 gezeigt und tritt am selben Abend die Heimreise nach Moskau an.