Abb.: Simulation des Architekturbüros „Studio 44“ für das Gelände, auf dem heute die Bauruine „Haus der Räte“ steht.

Pläne für den „neuen“ alten Stadtkern

Das Gelände, auf dem heute die Bauruine „Haus der Räte“ in den Himmel ragt, kann seine historische Rolle als Stadtkern wiedererlangen. Das Architekturbüro „Studio 44“ aus Sankt Petersburg legte den Entscheidungsträgern in Kaliningrad ein überarbeitetes Bebauungsprojekt für das Areal vor.

Demnach soll an der Stelle, wo einst das Königsschloss stand, ein Archäologiepark angelegt werden. Anstelle des Hauses der Räte sollen ein städtischer Platz und ein Verwaltungsviertel entstehen. Das Projekt sieht dort den Bau eines Gebäudes für die Gebietsregierung vor, das deren derzeitigen Sitz in der Dmitri-Donskoj-Straße flächenmäßig um das Dreifache übertreffen wird. Dadurch wird es möglich sein, auch die Gebietsduma, das Bürgermeisteramt, den Stadtrat und weitere Institutionen unterzubringen.

Auf dem Gelände, das sich vom Schlossteich bis zum Moskowski Prospekt erstreckt, ist ein neues Stadtviertel mit Bürogebäuden, Hotels, Museen und einem 100 Meter hohen Aussichtsturm geplant. Die Architekten favorisieren den Ausbau von Fußgängerzonen und Aussichtsflächen sowie eine Mehrzwecknutzung ebenerdiger Räumlichkeiten für den Betrieb von Restaurants oder Boutiquen. Auf dem zentralen Platz des neuen Stadtviertels sollen Veranstaltungen stattfinden. Für den Winter ist neben einem Weihnachtsbaum auch eine Eisbahn vorgesehen.

Fachwelt und Öffentlichkeit sind bezüglich des Projektes geteilter Meinung.