Stromkunden bitten Staat um Entlastung
Der erneute Anstieg der Stromtarife bringt die Wirtschaft der Kaliningrader Region in Schwierigkeiten, die selbst die Privilegien der Sonderwirtschaftszone nicht aufwiegen können.
Dies berichtet die Moskauer Zeitung „Kommersant“ unter Berufung auf die Industrie- und Handelskammer Kaliningrad. Vertreter der Geschäftswelt wandten sich mit der Bitte an den Ministerpräsidenten der Russischen Föderation Michail Mischustin, die Stromtarife und Kapazitäten für die Verbraucher auf dem Niveau der zweiten Jahreshälfte 2020 zu halten.
„Im vergangenen Jahr 2020 kam es wegen der Corona-Pandemie zu starken Einschnitten im Industrie-, Handels- und Dienstleistungsbereich. Eine Reihe von Unternehmen musste schließen, Tausende Gebietsbewohner wurden erwerbslos. Die Folge davon ist ein Wachstum der sozialen Spannungen in der Region“, heißt es im Schreiben an den Ministerpräsidenten.
Die entstandene Lage werde dadurch verschärft, dass die Stromkosten um 20 bis 55 % gestiegen seien. Viele Verbraucher seien außerstande, die Stromrechnungen zu zahlen. Die Verschuldung nehme zu und führe zu einem Produktionsrückgang oder gar zur Stilllegung der betroffenen Produktionsbetriebe.