Touristen fotografieren das Museumsschiff „U-Boot“ am Ufer des Pregelflusses. Foto: I.S.

Kaliningrad – ein Touristenmagnet trotz Pandemie

Nach Angaben des regionalen Kultur- und Tourismusministeriums gaben Touristen bei Aufenthalten im Kaliningrader Gebiet im vergangenen Jahr insgesamt 3,5 Milliarden Rubel aus. Dieser Wert stützt sich auf entsprechende Kreditkarten-Belastungen.

Das Tourismusministerium beruft sich dabei auf sogenannte Big Data, das heißt auf Informationen, die von einer der größten russischen Banken mit staatlicher Beteiligung stammen. Demnach stieg der Gesamtumfang von Käufen und Dienstleistungen, die Touristen mit ihren Kreditkarten bezahlt hatten, 2020 im Vergleich zum Vorjahreswert um 23 % an. 25 % der Zahlungen entfallen auf den Erwerb von Lebensmitteln, 22 % auf den Besuch von Cafés und Restaurants, 9 % auf den Kauf von Schmuck und Souvenirs und 8 % auf die Unterkunft in Hotels und Pensionen. Diese Angaben zeugen indirekt davon, dass es sich größtenteils um Individualtouristen handelte. Organisierte Reisegruppen machten lediglich 15 bis 20 % der gesamten Touristenzahl aus.

Insgesamt haben im vergangenen Jahr 1,2 Millionen Touristen das Kaliningrader Gebiet besucht. Die meisten von ihnen kamen aus Moskau und St. Petersburg. Es handelte sich dabei größtenteils um verheiratete Paare im Alter zwischen 35 und 40 Jahren mit Kindern. Das Durchschnittseinkommen dieser Touristen betrug 77.000 Rubel (ca. 850 Euro) im Monat.