Ziel ist eine flächendeckende medizinische Versorgung
In 25 Ortschaften im Gebiet Kaliningrad gibt es Lücken in der ärztlichen Versorgung, teilt die Gebietsregierung auf ihrer Webseite mit. Die entsprechenden Ortschaften sind schwach besiedelt und befinden sich relativ weit von größeren Städten oder Landkreiszentren entfernt.
Die Einwohner solcher Ortschaften benötigen meist über eine halbe Stunde mit dem Auto oder Linienbus, um zu einer ärztlichen Sprechstunde zu gelangen. Hinzu kommt, dass die Busse nur in größeren zeitlichen Intervallen verkehren. Auch auf Rettungswagen wartet man überdurchschnittlich lange. Besonders betroffen sind neben zwei Siedlungen auf der Kurischen Nehrung die Landkreise Polessk und Osjorsk (ehem. Labiau bzw. Darkehmen).
Die Gebietsregierung will das Problem der ärztlichen Versorgung bis 2025 für alle Ortschaften mit einer Einwohnerzahl ab 2.000 lösen und stellt dafür insgesamt ca. 3,5 Milliarden Rubel zur Verfügung. 3,1 Milliarden Rubel werden durch staatliche Subventionen finanziert, 348.000 Rubel aus dem Gebietshaushalt.
Der erste Schritt ist getan: Anfang 2021 stellten die föderalen Behörden Krankenhäusern und Polikliniken, die im Kaliningrader Gebiet Ortschaften mit bis zu 50.000 Menschen betreuen, 34 Krankenwagen zur Verfügung. Mit den Fahrzeugen können der medizinische Krankentransport sowie Hausbesuche von Ärzten und der Medikamententransport in entlegenere Orte gewährleistet werden. Das macht ärztliche Dienstleistungen zugänglicher und entlastet den Notdienst.
Die neuen Krankenwagen wurden den Einrichtungen in Gurjewsk, Polessk, Selenogradsk, Mamonowo, Swetly, Neman und Slawsk übergeben. Bis Jahresende wird die Lieferung weiterer 46 Krankenwagen erwartet.