NATO-Aktivitäten geben Grund zur Besorgnis
„Als Antwort auf die Bedrohung durch den Nordatlantikpakt sind wir gezwungen, das militärische Potenzial des Kaliningrader Gebietes auszuweiten“, erklärte der Befehlshaber über die Baltische Flotte, Admiral Alexander Nossatow, in einem Interview mit der Zeitung „Krasnaja Swesda“.
„Dies ist in erster Linie durch die NATO-Aufrüstung nahe unseren Staatsgrenzen bedingt“, unterstrich der Admiral. „Vom Westen her sind ein Panzerverband, mehrere multinationale taktische Bataillonskampfgruppen und weitere Stoßtruppen der NATO in Grenznähe positioniert worden. Uns bleibt nichts weiter übrig, als Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Wir stellen eine motorisierte Schützendivision in voller Stärke, bestehend aus Infanterie-, Panzer- und Artillerieregimentern, auf.“
Nossatow wies ebenso auf die verstärkte Aktivität von NATO-Aufklärungsflugzeugen nahe der russischen Staatsgrenze hin. 2020 seien über 1.000 solcher Flüge – ein Plus von 150 Flügen gegenüber dem Vorjahr – registriert worden. Über ein Dutzend Mal näherten sich US-amerikanische Langstreckenbomber dabei dem Verantwortungsbereich der Baltischen Flotte. Erstmalig flogen sie nicht einzeln, sondern als Formation.