Im Bann von Hoffmanns Mystik
Das Kaliningrader Museum für Kunst und Geschichte zeigt im Rahmen der „Hoffmanniade“ seine 15. Ausstellung mit Werken zu E. T. A. Hoffmann.
Die Ausstellung trägt den Titel „Magnetiseur“ – in Anlehnung an Hoffmanns erste Novelle im Sammelband „Phantasiestücke in Callots Manier“. Zu besichtigen sind über 200 Bilder, Grafiken, Plastiken, Kunstgewerbeartikel und sonstige Ausstellungsstücke, die die Werke von E. T. A. Hoffmann thematisieren.
Das Museum für Kunst und Geschichte hält das Andenken an den großen Königsberger Schriftsteller und Märchenautor E. T. A. Hoffmann, der am 24. Januar 1776 in Königsberg geboren wurde, in Ehren. Jedes Jahr im Januar widmet ihm das Museum Ausstellungen, in denen bereits über 2.000 Werke von Künstlern aus Russland, Belarus, Deutschland, Litauen und den USA gezeigt wurden. Im Rahmen der diesjährigen Schau werden auch Spenden für ein Hoffmann-Denkmal gesammelt.
Kaliningrad als Erbe Königsbergs pflegt dessen Kulturgut. Hoffmann wuchs in Königsberg auf, einer Stadt, die seine schriftstellerische Begabung förderte und prägte. Er studierte an der Albertina und unternahm hier seine ersten Versuche als Maler, Musiker und Schriftsteller. Das Haus in der ehemaligen Französischen Straße, in dem Hoffmann zur Welt gekommen war und wohnte, stand seinerzeit unweit der Stelle, wo sich heute das Museum für Kunst und Geschichte befindet. Umso unverständlicher ist die Tatsache, dass es noch kein Hoffmann-Denkmal in Kaliningrad gibt.
Dazu Walentina Pokladowa, Autorin der Ausstellungsreihe „Hoffmanniade“: „Dmitrij Nowakow, ein Bildhauer aus St. Petersburg, hat vor ein paar Jahren eine wunderschöne Büste Hoffmanns aus Ton erschaffen. Er tat es auf eigene Initiative, die aber jetzt einer Unterstützung bedarf. Schön wäre es, wenn wir diese Büste aus Bronze gießen und auf dem Gelände unseres Museums aufstellen könnten. Der St. Petersburger Künstlerverband hat dieses Werk in seiner Pressemitteilung hoch bewertet: ,Aus Bronze gegossen könnte die Plastik jeden bedeutsamen Ort Kaliningrads sehr würdig schmücken.’“
Wer möchte, kann für die Anfertigung und Aufstellung eines Denkmals für E. T. A. Hoffmann spenden. In der Eingangshalle zum Museum befindet sich eine entsprechende Box.