Einige Antibiotika sind in Russland rezeptfrei, man kann sie in Apotheken kaufen. Foto: I.S.

Versorgungslücken bei Apotheken

Immer mehr Kaliningrader sind verärgert über Lücken im Warenangebot der regionalen Apotheken. Es mangelt an Medikamenten, die am häufigsten nachgefragt werden – an Antivirenmitteln und Antibiotika.

Dieses Thema stand jüngst auf der Tagesordnung einer speziell einberufenen Beratung der regionalen Apothekenbranche, an der auch Gouverneur Anton Alichanow und die Leiterin der Kontrollbehörde „Rospotrebnadsor“ Elena Babura teilnahmen.

Es gibt im Gebiet 158 Unternehmen, die die Lizenz zum Einzelhandel mit Pharmaerzeugnissen besitzen. „Rospotrebnadsor“ überprüft das vorhandene Medikamentenangebot im Apothekenverbund täglich per Telefon oder durch Kontrollbesuche vor Ort. Apothekenbetreiber argumentieren damit, dass Medikamente zur Behandlung der Coronavirus-Infektion meist weder auf Lager noch über Großhändler zu beziehen seien. Man befinde sich rund um die Uhr in Kontakt mit den Lieferanten, um kurzfristig reagieren zu können. Die Ware sei dann jedoch auch sehr schnell wieder vergriffen.

Mittel zur Prophylaxe wie Schutz-Masken oder Antiseptika gebe es dafür in ausreichender Menge und zu Preisen, die weit unter denen zu Beginn der Pandemie liegen.

Gouverneur Alichanow versprach, sich mit der Pharmaindustrie in Verbindung zu setzen, um die Lieferung entsprechender Ware ins Gebiet zu beschleunigen.