Der Bau der ungewöhnlichen Ausstellungshalle nahm 7 Jahre in Anspruch. Foto: M.E.

„Planet Ozean“ am Pregel-Ufer

Die Außenfläche der neuen, kugelförmigen Ausstellungshalle des Meeresmuseums „Planet Ozean“ am Ufer des Pregel ist komplett verglast. Die abschließenden Arbeiten dieses recht komplizierten Bauabschnitts werden auf der Facebook-Seite des Museums wie folgt beschrieben:

„Ein historischer Augenblick! Der kugelförmige Riese „Planet Ozean“ bekam heute seine letzte Glasscheibe eingesetzt. Die Bauarbeiten an der Außenhülle sind damit komplett abgeschlossen. Insgesamt sind 1.200 Scheiben verbaut worden. Jede von ihnen ist anders, hat eine eigene Form und passt daher nur an der für sie bestimmten Stelle.“

Baustart für den Erweiterungsbau des Meeresmuseums war Ende 2013. Das Vorhaben wird im Rahmen des föderalen Programms „Kultur Russlands“ gefördert. Die Baukosten werden mit 2,6 Milliarden Rubel angegeben. Ursprünglichen Planungen zufolge sollte die Halle bereits im Juni 2018, kurz vor Beginn der damaligen Fußballweltmeisterschaft, fertig sein. Aus den bekannten Gründen, über die der KE berichtete, kam es zu einer Verzögerung.

Die 40 Meter hohe Glaskugel „Planet Ozean“ wird künftig das Hauptgebäude des Meeresmuseums und eines der auffälligsten Wahrzeichen der Stadt Kaliningrad sein. Ihre Form, Beschaffenheit und Farbe sollen ungefähr den Anblick unserer Erde aus dem Weltall heraus vermitteln. 

Die Museumshalle mit ihren drei Ausstellungsbereichen ist sowohl architektonisch als auch thematisch einzigartig. Im ersten Abschnitt werden sich riesige Aquarien mit Fischen, Meerestieren und sonstigen in den Weltmeeren beheimateten Lebewesen befinden. In den Aquarien kann der Zuschauer Ökosysteme aus verschiedenen Zonen der Weltmeere beobachten. Das größte, 8 Meter hohe Aquarium mit Haien und anderen Raubfischen wird sich über mehrere Stockwerke des Gebäudes erstrecken.

Der zweite Teil der Museumshalle ist für die Sammlungen verschiedener Meeresexponate bestimmt. Obwohl diese noch in den Museumsbeständen lagern, können einzelne Exponate bereits jetzt bewundert werden, so zum Beispiel das 14 Meter lange Skelett eines Grauwals in der bereits bestehenden Dauerausstellung „Das tiefe Meer“.

Im dritten Ausstellungsbereich sollen Forschungslabore zu den ersten Lebensformen im urzeitlichen Weltmeer, zur Entstehung von Wolken und Orkanen und zu Erscheinungen der Atmosphäre untergebracht werden. Des Weiteren ist ein Weltraumforschungslabor mit einem Planetarium geplant. Die Gesamtfläche der neuen Ausstellungshalle beträgt rund 10.000 Quadratmeter. Das Meeresmuseum rechnet mit bis zu 800.000 Besuchern pro Jahr.

(kinfa)