Olesja Ponomarenko, Leiterin des ethnokulturellen Clubs in Kaliningrad. Foto: KGZ

„Kulturprogramm bleibt vielfältig“

Das Kultur- und Geschäftszentrum der Russlanddeutschen (KGZ) hat seine neue Veranstaltungssaison feierlich eröffnet. Die Eröffnung fand wegen der Corona-Beschränkungen per Videoübertragung im Internet statt.

Zu Beginn der Übertragung wandten sich der Vorsitzende des KGZ Roman Hennig und die Leiterin des Kinder- und Jugendvereins „RuDeKids“ Maria Becker an die russlanddeutschen Gebietsbewohner. „Die Kontaktsperre veranlasst uns, die meisten Veranstaltungen online durchführen“, sagte Hennig. „Das Kulturprogramm unseres Kultur- und Geschäftszentrums bleibt dennoch nach wie vor vielfältig und inhaltsreich. Das KGZ ist außerdem ein Ort, an dem Geschäftskontakte auf nationaler und internationaler Ebene geknüpft und neue Wirtschaftsmärkte erschlossen werden.“

Maria Becker berichtete von vielfältigen und interessanten Förder-, Bildungs- und Unterhaltungsprogrammen, die das KGZ für Kinder und Jugendliche vorbereitet hat. Sie brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass traditionelle Programmpunkte wie das Erntedankfest, Weihnachten, Ostern sowie der Martins- und Nikolaustag trotz der Corona-Pandemie erhalten bleiben und die Zusammenkünfte der Liebhaber der deutschen Sprache und der Mitglieder verschiedener Clubs weiterhin stattfinden werden. Das KGZ werde Menschen der älteren Generation weiterhin sozial unterstützen. Es sei zu erwarten, dass Vertreter der deutschen Minderheit aus dem Kaliningrader Gebiet an den russlandweiten Aktionen „Freunde der deutschen Sprache“ und „Tolles Diktat“ erneut aktiv teilnehmen werden.

Im weiteren Verlauf der feierlichen Saisoneröffnung fanden Auftritte der Teilnehmer von Sprach- und ethnokulturellen Clubs sowie Musik-, Tanz- und Theatergruppen statt. Zum Schluss der Videoübertragung wurden herausragende Leistungen der Russlanddeutschen im Kulturbereich sowie leckere Speisen der russlanddeutschen Nationalküche vorgestellt.

Zur Information: Russlanddeutsche Begegnungsstätten gibt es in der Stadt Tschernjachowsk (ehem. Insterburg) sowie in den Siedlungen Lugowoje (ehem. Gutenfeld), Babuschkino (ehem. Groß Degesen), Salesje (ehem. Liebenfelde/Mehlauken) und Tschistyje Prudy (ehem. Tollmingen/Tollmingkehmen). Insgesamt bestehen 33 ethnokulturelle und 29 Sprachclubs im Kaliningrader Gebiet.