Ein historisches Bauwerk aus dem Jahr 1899 – das ehemalige Brückenwärterhaus am Pregel. Foto: I.S.

Stadt bekommt neues Museum

Im ehemaligen Brückenwärterhaus am Pregel soll demnächst ein Postkartenmuseum entstehen. Initiator ist Michail Popow, Chef der Firma „Pomatti“.

„Wir möchten in diesem historischen Bauwerk eine Dauerausstellung alter Postkarten zeigen“, sagte Popow in einem Interview mit dem Webportal „Newkaliningrad“. „Auf diese Weise sollen Vergangenheit und Gegenwart sowie Privates und Gesellschaftliches verknüpft werden. Die Eröffnung des Museums ist für Dezember dieses oder Januar des kommenden Jahres geplant.“

Zur Information: Die Hohe Brücke entstand 1520. Sie verband damals die Vorstadt Königsbergs mit der Insel Lomse. Die Bezeichnung „Hohe“ bekam sie nicht wegen ihrer Dimensionen, sondern weil sie sich viel weiter flussaufwärts als alle anderen Königsberger Brücken befand. 1882 wurde sie umgebaut.

1938 wurde die alte Hohe Brücke dann abgerissen und durch eine neue ersetzt, die sich einige Meter weiter flussaufwärts befand. Diese Brücke ist bis heute erhalten. Sie wurde von 2018 bis 2019 von Grund auf erneuert. Die beiden Brückenpfeiler der alten Hohen Brücke wurden dabei in die Konstruktion der sanierten Brücke integriert.

Was heute im Volksmund Brückenwärterhaus genannt wird, war früher in Wirklichkeit ein Bau, in dem sich der Aufziehmechanismus der Hohen Brücke befand. Das Haus wurde 1899 im neogotischen Baustil aus rotem Backstein errichtet und verfügt bis heute über einen spitz auslaufenden Aussichtsturm auf dem Dach. 2000 wurde es aus privaten Mitteln restauriert, so die Webseite „Prussia39.ru“. Seit 2007 steht das Brückenwärterhaus auf der Kulturerbeliste der Kaliningrader Region.