Zeitgeist und Mut
Am 9. Oktober wurde am Kaliningrader Nordbahnhof ein neues Flächen-Graffiti eingeweiht. Es schmückt eine Wand an der Rückseite des dortigen Geschäftszentrums.
Das Kunstwerk vereint typische Symbole der Stadt wie stilisierte Brücken und Bahnübergänge, Straßenbahnen, Tauben, Katzen, den von der Street-Art-Szene so beliebten Fuchs und vieles mehr.
Die Idee für das Graffiti stammt von der Stadtverwaltung. Die Kosten für das Aufbringen auf die Wand übernahm das Kaliningrader Geschäftszentrum. Ziel war, der breiten Öffentlichkeit zu zeigen, dass das Graffiti-Sprayen auch Kunst sein kann.
Die jungen Künstler lobten die „kooperative Vorgehensweise“ der Stadtverwaltung. „Hut ab vor unseren Stadtoberen, die den Zeitgeist akzeptieren und Mut zeigen“, hieß es aus ihren Reihen. Man wolle sich nun auch in Zukunft gern in weitere Projekte zur Stadtverschönerung einbringen.
Auch die Stadtverwaltung begrüßt die Zusammenarbeit mit der Graffitiszene. Sie beschloss, der umstrittenen Kunstgattung „Street Art“ in Kaliningrad eine ganze Straße zu widmen, in der Straßenkünstler ihre Kreativität unter Beweis stellen können.