Auch Haustiere wohnen im Zoo. Foto: I.S.

„Es geht ums nackte Überleben!“

Der Kaliningrader Tierpark war wegen der Corona-Krise fast drei Monate lang geschlossen und verlor dadurch zirka 35 Millionen Rubel an Einnahmen.

Die Direktorin des Tierparks, Swetlana Sokolowa, erklärte in einem Interview mit dem Webportal „RBC“: „Uns hätten in dieser Zeit über 150.000 Tierfreunde besuchen können – etwa ein Fünftel des Jahresmittels. Der Zuwachs an Besucherzahlen betrug im Juli 20 % und im August 10 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Diese 30 % können jedoch die Verluste aus den Monaten April, Mai und Anfang Juni nicht ausgleichen. Unsere Einnahmen liegen weit unter dem Vorjahresstand. Wir kämpfen ums Überleben!“

Sokolowa fügte hinzu, dass dem Tierpark leider keine staatliche Unterstützung zustand, weil er, wie fast drei Viertel aller Tierparks im Lande, nicht als entsprechend betroffenes Wirtschaftssubjekt anerkannt worden war. Aus dem gleichen Grund wurde ihm ein Vorzugskredit verweigert. Finanzielle Unterstützung erfolgte lediglich aus dem Stadthaushalt sowie durch eine Subvention auf Kommunalebene. Diese sowie Spenden und Einnahmen aus den ersten Monaten des laufenden Jahres sollen nun das Überleben des Tierparks sichern.