Die Grenzübergänge sind derzeit fast genauso menschenleer wie zu Zeiten des Eisernen Vorhangs. Foto: I.S.

Bewegungsradius eingeschränkt

Der regionale Verein zum Schutz der Verbraucherrechte hat sich an Ministerpräsident Michail Mischustin mit der Bitte gewandt, die Ein- und Ausreisebeschränkungen, die in Russland im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie eingeführt wurden, für die Bewohner der Exklave Kaliningrad zu lockern.

„Unser Verein erhält zahlreiche Briefe von Bürgern, denen Nachteile daraus entstehen, nicht in das benachbarte Polen, Litauen und Belarus zum Arbeiten, Lernen oder aus anderen Gründen einreisen zu können“, heißt es im Schreiben des Vereins an die Zentralregierung Russlands. Zu den Leidtragenden der Reisebeschränkungen zählen auch Gebietsbewohner, die in EU-Länder ausgereist sind, um dort zu arbeiten. Da sie lediglich ein Einfach-Visum für eine einmalige Ausreise erhalten hatten, können sie ihre Familienangehörigen nicht treffen.

Die Gebietsbewohner bitten den Ministerpräsidenten, die Regierungsanordnung vom 28. März 2020 dahingehend zu ändern, dass die Ein- und Ausreisebestimmungen für die Einwohner des Kaliningrader Gebietes gelockert werden. Dies wäre für die Bürger eine „wesentliche Unterstützung“, heißt es im Schreiben des Vereins.