Von Europa über Russland gen Osten
Im Kaliningrader Gebiet entsteht ein multimodales Transport- und Logistikzentrum (TLZ).
Eine entsprechende Vereinbarung ist zwischen dem russischen Verkehrsministerium, der russischen Eisenbahn und der Gebietsregierung Kaliningrads geschlossen worden.
Das neue TLZ „Sapadnyj“ entsteht durch Zusammenschluss und Ausbau der verkehrstechnischen und logistischen Kapazitäten der Eisenbahnstationen Dserschinskaja Nowaja (bei Kaliningrad) und Tschernjachowsk. Seine geografische Lage ermöglicht den Ausbau zum Ex- und Import-Drehkreuz zwischen Westeuropa und Russland oder den Ländern des asiatischen und pazifischen Raumes.
Das Kaliningrader Gebiet fungiert seit Jahren als Transitkorridor zwischen den Ländern Asiens und Europas. Das TLZ „Sapadnyj“ ist daher attraktiv für Logistikfirmen sowie potenzielle Investoren, die ihre Unternehmen verkehrsgünstig in der Nähe eines Logistikzentrums oder in einem der Kaliningrader Industrieparks betreiben möchten.
Zur Information: Die Bahnstation Dserschinskaja Nowaja ist für ein Umladen von Containern und Schwerlasten von Eisenbahnwaggons der Spurweite 1.520 mm auf 1.435 mm ausgerüstet. Die entsprechende Umschlagleistung wird mit 450.000 TEU (TEU = 20-Fuß-Standardcontainer, von eng.: twenty-foot equivalent unit – Anm. der KE-Redaktion) und 2.000.000 Tonnen sonstiger Güter pro Jahr angegeben.
Die Lagerflächen vor Ort bieten ausreichend Platz für 1.200 TEU und 100.000 Tonnen weiterer Güter. In der Station Tschernjachowsk wiederum ist man spezialisiert auf den Umschlag von Gütern, die von Europa nach China bzw. umgekehrt gehen.