Das Segelschulschiff „Krusenstern“ passiert den Kaliningrader Seekanal. Foto: I.S.

COVID-19 durchkreuzt Segelpläne

Das Segelschulschiff „Krusenstern“ lief nach Abschluss seiner transatlantischen Seereise im Heimathafen Kaliningrad ein.

Die Reise war der Entdeckung der Antarktis vor 200 Jahren sowie dem 75. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg gewidmet.

Im Verlauf der Fahrt wurden 157 großangelegte Übungen durchgeführt und dabei 24.000 Seemeilen zurückgelegt – darauf sind die Besatzungsmitglieder der „Krusenstern“ und 119 Praktikanten an Bord stolz. Die Bark verließ am 8. Dezember 2019 den Heimathafen, war ein halbes Jahr auf hoher See unterwegs, besuchte vier Länder und sieben Häfen, kreuzte zweimal den Äquator, ging aus einer Regatta russischer Segler als Sieger hervor und begrüßte während der Aufenthalte in fremden Häfen über 10.000 Besucher an Bord.

Eigentlich wollte die Bark etwa neun Monate auf See bleiben. Die Corona-Pandemie durchkreuzte diese Pläne jedoch. Auf den Besuch der Häfen Casablanca in Marokko, Haifa in Israel, Istanbul in der Türkei, Patry in Griechenland, Biserta in Tunesien, Seebrügge in Belgien sowie Sewastopol und Sotschi in Russland musste verzichtet werden.

Aus dem gleichen Grund durften die Angehörigen der Besatzungsmitglieder und Praktikanten das zurückkehrende Segelschulschiff im Heimathafen nicht persönlich begrüßen. Wirklich schade, denn der Empfang eines rückkehrenden Schiffes ist stets würdevoll und feierlich. Solch ein Erlebnis vergisst man nie!