Das gefährliche Coronavirus ruft derart rigorose Sicherheitsmaßnahmen auf den Plan, dass der Alltag in Krankenhäusern Szenen aus Science-Fiction-Filmen ähnelt. Foto: I.S.

Chronik der Coronavirus-Pandemie

Zum Stand vom 05.07.2020: Im Kaliningrader Gebiet sind nach offiziellen Angaben 2.521 Corona-Infizierte gezählt worden. 1.630 Patienten sind wieder genesen. 40 Patienten sind gestorben. 453 Menschen befinden sich unter ärztlicher Überwachung. Es wurden 94.055 Tests durchgeführt.

PRÄSIDENT EHRT MEDIZINER

Wladimir Putin hat dieser Tage 17 Mitarbeiter des Kaliningrader Gesundheitswesens „für musterhafte Pflichterfüllung und selbstlosen Einsatz bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie“ mit neuen Auszeichnungen – dem Pirogow-Orden und der Luka-Krymski-Medaille – ausgezeichnet.

Der Ehrentitel „Held der Arbeit“ wurde außerdem der Mitarbeiterin des regionalen Hygiene- und Epidemiologiezentrums, Irina Kowal, zuerkannt. Ihr Fachgebiet ist die Primärvorbereitung von entnommenen Bioproben und die Durchführung der entsprechenden COVID-19-Analysen. Insgesamt zeichnete Präsident Putin Hunderte Mediziner aus verschiedenen russischen Regionen aus.

ÄRZTLICHE ÜBERWACHUNG EINGESTELLT

Die obligatorische ärztliche Überwachung von Personen, die aus anderen russischen Regionen ins Kaliningrader Gebiet einreisen, ist seit dem 22. Juni nicht mehr notwendig, wenn diese Personen

– Touristen mit Hotelreservierungen für mindestens zwei Übernachtungen sind,

– Eigentümer oder Mieter von Wohnungen im Gebiet sind,

– im Gebiet ihren ständigen Wohnsitz haben,

– Kaliningrad auf Einladung der Regierung besuchen.

MUSEEN, SOMMERCAFÉS, SPORT- UND LERNGRUPPEN WIEDER OFFEN

Die Sommerterrassen von Restaurants und Gaststätten, die Museen und Ausstellungen durften in der Region am 20. Juni wieder öffnen. Seit dem 25. Juni können Kinder wieder ihre Sportgruppen, Lerngruppen für außerschulischen Unterricht und Arbeitsgemeinschaften besuchen, jedoch nicht mehr als 10 Kinder pro Raum bzw. nicht über 15 Kinder im Freien.

KURISCHE NEHRUNG FÜR BESUCHER WIEDER FREIGEGEBEN

Seit dem 23. Juni kann die Kurische Nehrung wieder von jedermann besucht werden. Sie war zuvor fast drei Monate lang gesperrt. Auch die Touristenattraktion „Museenkomplex“ hat wieder geöffnet.

Die Besucher sind verpflichtet, Mundschutz und Handschuhe zu tragen sowie den sozialen Abstand einzuhalten.

Die Vogelstation „Fringilla“ bleibt allerdings bis auf Weiteres für Besucher geschlossen.

FLUGGASTAUFKOMMEN EINGEBROCHEN

Die harten Corona-Beschränkungen und insbesondere die Überwachungspflicht für ins Gebiet Einreisende hatten einen massiven Einbruch der Passagierzahlen am Flughafen Chrabrowo zur Folge. Im April und Mai dieses Jahres gab es 92 Prozent weniger Passagiere als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (April 2019 189.000, Mai 2019 221.000 Fluggäste), teilte der Generaldirektor des Kaliningrader Flughafens, Alexander Korytny, mit.

Ab Juli könnte die Auslastung des Flughafens wieder steigen, weil mehrere Fluggesellschaften die Eröffnung neuer Flugrouten angekündigt haben.

AUTOKINO JETZT AUCH IN CHRABROWO

Auf dem Parkplatz vor dem Hauptgebäude des Kaliningrader Flughafens Chrabrowo werden jetzt täglich von 21 bis 23 Uhr Filme vorgeführt.

Das hat zu keiner Erhöhung der Parkgebühr geführt, diese beträgt nach wie vor 150 Rubel (ca. 1,70 Euro) pro Stunde unabhängig davon, ob man nur parken oder sich im Auto sitzend einen Film anschauen möchte.

Es gibt auf dem Parkplatz ein Café. Bestellungen können direkt aus dem Auto heraus erfolgen. Außerhalb des Wagens ist das Tragen von Mund- und Nasenmasken und die Einhaltung des sozialen Abstandes Pflicht.

Es ist das zweite Kino dieser Art in unserem Gebiet. Das erste hatte Anfang Mai in Kaliningrad am Prospekt Pobedy 189 eröffnet (KE Nr. 6/2020 berichtete).