Das Umschlagterminal in Baltijsk bei laufendem Betrieb. Foto: I.S.

Von China über Baltijsk nach Europa

Ende April kam im Hafen Baltijsk (ehem. Pillau) erneut ein Containerzug aus China an, der die Fahrstrecke nach Europa auf Grundlage eines einheitlichen Bahn-Frachtbriefes absolviert hatte.

Die Container wurden im Hafen Baltijsk auf Transportschiffe verladen, die den deutschen Hafen Mukran ansteuerten. Von dort aus ging es weiter per Schiene an Frachtempfänger in ganz Europa. Diese Art des Containertransports funktioniert auch in entgegengesetzter Richtung, von Europa nach China.

Im April 2020 wurde auf diese Weise eine Gütermenge von 708 TEU (TEU = 20-Fuß-Standardcontainer, von eng.: twenty-foot equivalent unit – Anm. der KE-Redaktion) transportiert.

Das multimodale Projekt wird in Zusammenarbeit mit mehreren Speditionsunternehmen aus Europa umgesetzt. Seit November 2019 wurden im Hafen Baltijsk insgesamt 1.600 TEU auf dem Weg von China nach Europa und zurück umgeschlagen.

Von der Stadt Xian in China sind die Containerzüge auf einer Spurweite von 1.520 mm zirka acht Tage bis Baltijsk unterwegs. Die Zustellung der Fracht von Xian bis nach Europa erfolgt innerhalb von maximal 14 Tagen, das ist vier Mal schneller als beim üblichen Schiffstransport ohne Einsatz der Bahn.

Das Verfahren, bei dem Fracht per einheitlichem Bahn-Frachtbrief mit der Eisenbahn durch mehrere Länder transportiert wird, spart erheblich Zeit, was unter den aktuellen erschwerten Pandemiebedingungen von besonders großem Vorteil ist.