Der Haupteingang des Schlosses Waldau nach erfolgter Restaurierung. Auf dem angrenzenden Gelände steht noch viel Arbeit an. Foto: I.S.

An Waldau wird weitergearbeitet

Schloss Waldau, Baudenkmal und Kulturerbe aus dem 13. Jahrhundert in der Siedlung Nisowje bei Gurjewsk, hat ein neues Dach aus Metalldachpfannen erhalten. Alte, vermoderte Dachsparren sind durch neue und stärkere ersetzt worden.

All das ist jedoch nur ein Teil der anstehenden Arbeiten, die zu einem Teil von der Russisch-Orthodoxen Kirche finanziert werden.

Betrieben wird das Schloss derzeit vom Unternehmer-Ehepaar Nadeschda und Sergej Sorokin. Beide haben das Dach bautechnisch so erneuert, dass die Metalldachpfannen, die dabei zum Einsatz kamen, bei Bedarf durch authentische Ziegeldachpfannen ersetzt werden können.

Vor dem Schloss wird derzeit Kopfsteinpflaster verlegt. Dafür stehen 610 Tonnen des entsprechenden Materials bereit, die unentgeltlich von der Diözese Kaliningrad der Russisch-Orthodoxen Kirche zur Verfügung gestellt wurden.

Zur Information: Schloss Waldau wurde in der Mitte des 13. Jahrhunderts errichtet. 1457 wurde es umgebaut und diente seitdem als Sommerresidenz der Hochmeister des Deutschen Ordens. Im Jahr 1697 stieg im Schloss ein Großteil der so genannten Großen Gesandtschaft unter Admiral Franz Lefort ab, die im Auftrag des Zaren Peters des Großen den europäischen Westen bereiste. Auch Peter selbst hat Waldau besucht. Im 19. Jahrhundert war im Schlossgebäude eine Landwirtschaftsschule untergebracht. Bei damaligen Umbauten wurden Türme und Schutzmauern des Schlosses rückgebaut. Heute ist das Schloss Waldau ein Kulturerbeobjekt regionalen Ranges.