Amoklauf auf dem Zentralmarkt
Ein mit einem Jagdgewehr bewaffneter Mann hat auf dem Zentralmarkt erst ein Ehepaar erschossen und danach sich selbst umgebracht.
Täter und Opfer waren seit Jahren Gemüsehändler auf dem Markt. Der Täter war nach Aussagen seiner Arbeitskollegen schon immer aufbrausend. Er pöbelte öfter Kunden an oder suchte Streit mit anderen Händlern. Die beiden Opfer des Amokläufers waren hingegen sehr angesehen. Die 34-jährige, hochschwangere Darja Jefimowa und ihr 52-jähriger Mann galten als gewissenhaft und zuverlässig.
Der 13-jährige Sohn des Ehepaars war bei dem Vorfall dabei. Dass er am Leben blieb, hat er seinem schweren Rucksack zu verdanken, der ihn vor den Kugeln des Angreifers schützte. Der Junge steht unter Schock und wird von Psychologen betreut. Ein 17-jähriger Student der Seefahrtsschule war zufällig Zeuge des Geschehens, er eilte der schwerverletzten Frau zu Hilfe und versuchte den Angreifer zu entwaffnen. „Ich habe gesehen, wie auch der angeschossene Gemüsehändler zu Boden ging und der Angreifer danach dessen verwundete Frau erschoss und sich dann selbst in den Kopf schoss“, sagte er später aus. „Ich war entsetzt, als ich sah, dass der Mörder im Anschluss noch lebte. Er atmete und war womöglich in der Lage, weitere Schüsse abzufeuern. Um das zu verhindern, habe ich ihm die Waffe weggenommen.“