Komplexe Müllentsorgungsanlage geplant
Der russische Fonds für Direktinvestitionen „RFDI“, das spanische Unternehmen zur Entsorgung von Haushaltsmüll und -abfall „Urbaser“ und weitere Investoren wollen 2,9 Milliarden Rubel in den Bau einer Müllentsorgungsanlage im Kaliningrader Gebiet investieren.
Dies berichtet die Nachrichtenagentur „RBC“. Die geplante Anlage ist für die Verarbeitung und Entsorgung von 350.000 Tonnen Müll, Sperrmüll und Abfall pro Jahr ausgelegt. Sie wird sich aus einem Betriebsteil zur Verarbeitung von organischen Abfällen und einer Deponie zum Einlagern von bis zu 150.000 Tonnen nicht wiederverwertbaren Mülls pro Jahr zusammensetzen. Planungen zufolge soll die komplexe Anlage bereits 2022 in Betrieb gehen.
Das spanische Unternehmen „Urbaser“ ist in fast 30 Ländern der Welt tätig. In Kaliningrad wird es während der Bauphase für das Engineering und nach Bauabschluss für das Betreiben der Anlage verantwortlich sein. Was den russischen Geschäftspartner „RFDI“ angeht, so ist dies sein erstes Projekt dieser Art, das man seit dem Start der Müllentsorgungsreform in Russland umsetzen will. Mit den Bauarbeiten ist die Firma „Sibinveststroj“ beauftragt, die im Dezember 2019 ein Konzessionsabkommen mit der Gebietsregierung geschlossen hat.
Die geplante Müllentsorgungsanlage ist für den westlichen Teil des Gebietes, d.h. Kaliningrad und mehrere benachbarte Städte und Ortschaften, gedacht, wo über 660.000 Menschen wohnen und dann über 70 Prozent des insgesamt anfallenden Mülls entsorgt werden. Dadurch soll die Umweltbelastung verringert und die Industrie mit recyclebaren Rohstoffen versorgt werden. Wiederverwertbare Stoffe wie Glas, Metalle usw. sollen wiedergewonnen und verarbeitet werden, organische und mineralische Stoffe plant man zur Rekultivierung von geschlossenen Mülldeponien und weiteren umweltgeschädigten Regionen zu verwenden. In Zukunft könnten die Wertstoffe auch im Straßenbau und bei der Landschaftsgestaltung zum Einsatz kommen. Die Wirtschaft wird von alledem zweifellos profitieren können.