Kleine Brücke, große Pläne
Eine aus deutscher Zeit stammende Brücke in der Datschnaja-Straße (ehemals nördlich der Tapiauer Straße) wird derzeit zurückgebaut. Geplant ist eine neue Brücke, die den Moskauer Prospekt mit der Gagarin-Straße verbinden und so die Hauptverkehrsadern Kaliningrads entlasten wird. Der Abschluss der Bauarbeiten ist für Ende 2020 vorgesehen.
Die alte Brücke vereint eine Kombination unterschiedlichster Konstruktionsteile. Der eine Teil ist bogenförmig, der andere hingegen weist gerade Balken auf. Jeder Brückenpfeiler ist verschieden. Bauingenieure meinen, dass eine solche Ungleichförmigkeit der Konstruktion durch ihre einstige Bestimmung als „Lernobjekt“ zu erklären sei.
Der Verein „Bürgerunion der Region“ und das Museum „Friedländer Tor“ sind entschlossen, zumindest einige Teile der alten Brücke für die Nachwelt zu erhalten. „Es wurden dabei interessante Tatsachen entdeckt, über die wir in einer Ausstellung berichten wollen. Das Thema werden Vergangenheit, Gegenwart und eventuell Zukunft dieses Bauwerkes sein“, sagt Jaroslaw Wolowik, Teilnehmer der Bergungsaktion. Er und seine Kameraden sind überzeugt, dass man solchen historischen Bauwerken etwas Nützliches für den Bau neuer Brücken in unserer Stadt abgewinnen kann. Mit dem Bau der neuen Brücke ist die Firma Baltdormoststroj beauftragt. Die Baukosten werden auf ca. 130.000.000 Rubel geschätzt. Die 986 Meter lange Fahrbahn vor und nach der Brücke wird über zwei Fahrstreifen а 3,5 Meter Breite verfügen. Die Bauunterlagen sehen leider keinen Radweg vor, es wird aber einen schmalen Fußgängerweg geben.