Dr. Stephan Stein, Leiter der Vertretung der Handelskammer Hamburg in Kaliningrad: „Ich bleibe in Kaliningrad, auch wenn die HK-Außenstelle geschlossen wird." Foto: I.S.

Handelskammer Hamburg zieht sich zurück

Nach 25 Jahren Präsenz trifft die Handelskammer Hamburg die Entscheidung, ihre Vertretung in Kaliningrad zu schließen. Eine entsprechende Mitteilung ist auf der Webseite der HK Hamburg zu lesen.

Die Vertretung der HK Hamburg hat dazu beigetragen, das deutsche Interesse an Investitionen im Kaliningrader Gebiet zu wecken. Sie hat Produzenten wie den Autohersteller BMW, die Kindernahrungsfabrik HiPP und viele andere kleinere und mittelständische Unternehmen aus Deutschland in Investitions- und Geschäftsführungsfragen in dieser westlichsten Region Russlands beraten.
Der Leiter der Außenstelle, Dr. Stephan Stein, genießt mit Recht den Ruf eines versierten Kenners der deutsch-russischen Zusammenarbeit im Wirtschaftsbereich. Er zieht übrigens nicht weg, sondern bleibt in Kaliningrad und beabsichtigt, hier als Helfer und Berater bei der Umsetzung bilateraler Wirtschaftsprojekte zu wirken. Es sind Aufgaben, um deren Lösung sich nun die von ihm gegründete Gesellschaft „Dr. Stein und Partner“ bemüht. Sie hilft heute vielen Kaliningrader Unternehmern, sich in Deutschland bei der Suche nach passenden Absatzmärkten zurechtzufinden. „Es sind russische Geschäftsleute, die jetzt in immer größerer Zahl zu unseren Kunden werden. Für uns ist das eine wichtige Wende in unserer Arbeit“, sagt Dr. Stein.
Die Schließung der HK-Vertretung wird dem Ausbau internationaler Kontakte dennoch schaden, so die einhellige Meinung.